LOVE MAPS (Landkarten der Liebe – 2)
Was kommt als Nächstes?
Hier ist Sean, ich bin zurück mit der Frage: Was kommt als Nächstes? Beim letzten Mal haben wir uns das klinische Konzept der LoveMaps und ihre natürliche Entwicklung angesehen. Dies korreliert mit der Entwicklung einer Muttersprache. Zusammenfassend haben wir das klinische Konzept besprochen, dass unsere natürlichen Landkarten der Liebe im Alter von etwa acht Jahren uneingeschränkt und ausgereift sind.
In einer idealen Umgebung
Wir sind somit im Alter von acht Jahren potenziell bereit, altersgemäße Liebe und intime Beziehungen zu Gleichaltrigen zu erkunden und zu genießen. Dies entspricht dem Erforschen und Lernen in einer gesunden, unterstützenden und sexuell positiven und aufgeklärten Kultur, Gesellschaft und Familie. In der Folge würden wir alle in intimer, intellektueller und emotionaler Sicherheit aufwachsen. Im Grunde genommen wären wir auf die Liebe und die Lieben unseres Lebens vorbereitet, wenn sie sich uns bieten.
In der realen Welt
Das Konzept ist fantastisch und wunderbar zufriedenstellend. Leider leben die meisten von uns aktuell nicht in solchen Familien, Gesellschaften oder Kulturen. Und leider sind wir dort auch nicht aufgewachsen. Das hat zur Folge, dass unsere Landkarten der Liebe negativ beeinflusst wurden, werden können und oft auch immer noch werden. Dadurch ist unser „idealisiertes und höchst idiosynkratisches Bild“ von uns selbst, unseren Liebhabern und unseren Beziehungen verzerrt oder sogar beschädigt.
Landkarten der Liebe und ihre Verzerrungen
Einerseits sind unsere angeborenen Landkarten der Liebe meist schon im Alter von acht Jahren ausgereift und gefestigt. Andererseits bleiben unsere Landkarten der Liebe biegsam und zerbrechlich. Mit anderen Worten: Unsere Landkarten der Liebe sind potenziellen negativen Einflüssen ausgesetzt.
Dies beinhaltet die Gefahr von:
- Missverständnissen,
- Vermeidung,
- Vernachlässigung,
- Missbrauch,
- Verboten und
- Unterdrückung.
Unsere natürliche Neugier und Zuneigung kann durch Erfahrungen mit Gleichaltrigen und Erwachsenen absichtlich oder versehentlich verletzt, beeinträchtigt, verzerrt und beschädigt werden. Dies kann während unserer gesamten Entwicklung vom Kind zum Erwachsenen und darüber hinaus geschehen.
…die sexuoerotische Entwicklung wird durch ein Vermeidungstabu überdeckt.
Lovemaps, John Money
Unsere Schulen, Kirchen, Gleichaltrigengruppen und sogar unser Zuhause können Quellen von Zensur, Bestrafung und Verlegenheit sein. Insbesondere trifft dies zu, wenn es um Themen wie Intimität, Zuneigung und Nacktheit geht. Sexuoerotische Entwicklungen werden oft absichtlich ignoriert. Sie werden als unangemessen oder unnötig abgetan. Negative Erfahrungen in diesen Bereichen können sich negativ auf unser Liebesleben auswirken. Sie beeinträchtigen unseren Wunsch oder unsere Fähigkeit, uns gegenüber unseren Freunden, Familienangehörigen und Partnern angenehm und ehrlich auszudrücken. Möglicherweise sind dadurch auch unsere liebevollen Fähigkeiten uns selbst gegenüber beeinträchtigt.
Verletzung und Heilung
Es kommt darauf an, den Körper mit der Seele und die Seele durch den Körper zu heilen.
Oscar Wilde (1854 – 1900), Irischer Schriftsteller
Durch diese Erfahrungen werden unsere ursprünglichen Landkarten der Liebe verletzt. Wie körperliche Verletzungen müssen auch unsere „LoveMaps“-Verletzungen heilen. Durch den Heilungsprozess entwickeln wir oft Narben. Diese Narben erinnern uns an unsere Erfahrungen, an unsere Verletzungen und an unsere Heilung.
In gewissem Sinne können diese „Liebes“-Narben als unser eigenes, besonders intimes und heiliges Wissen betrachtet werden. Dies beinhaltet die Wahrheit über unsere angeborenen und instinktiven intimen Wünsche. Und es beinhaltet Wissen über unsere erworbenen Zuneigungen und intimen Interessen.
Die Verunstaltung von Lovemaps kann weitreichend sein, aber eine vollständige Auslöschung ist unwahrscheinlich.
Lovemaps, John Money
Die positiven und negativen Erfahrungen, die wir in unserer Kindheit, Jugend und im Erwachsenenalter gemacht haben, prägen unsere Lovemaps ein Leben lang. Es ist nie zu spät zu heilen und sich zu erholen. Wir heilen uns selbst und unser Intimleben. Dies ist Teil des Prozesses, der zu einer gesunden, glücklichen und intimen Beziehung als Erwachsener (GGIE) führt. Wir können dies in jedem Alter und in jedem Augenblick tun.
Das ist alles für den Moment!
Und meine Zeit ist um! Hier ist Sean! Passen Sie auf sich auf. Ich würde mich freuen, von Ihren Erfahrungen mit dem Körper und Ihren Gedanken dazu zu hören. Bis zum nächsten Mal.
Genießen Sie diese Woche, und genießen Sie Ihr Alter, Ihren Körper und Ihre Umwelt und schauen Sie, was passiert.
(Für konkretere Vorschläge, können Sie mich unter kontakt@praxis-wiebersch.de kontaktieren).
Frühere Blog-Lektionen:
1–2–3–4–5–6–7–8–9–10–11–12–13–14–15
Unsere früheren Blog-Lektionen (auf englisch):
1–2–3–4–5–6–7–8–9–10–11–12–13–14–15–16–17–18–19–20–21–22–23–24–25–26–27–28–29–30–31–32–33–34–35–36–37–38–39–40–41–42–43–44–45–46–47–48–49–50– 51– 52–53 –54– 55–56 –57–58–59–60–61–62–63–64–65